Montag, 16. März 2009

Mehr Demokratie via Internet?


Die Potenziale der digitalen Technik auf dem empirischen Prüfstand.

Unter diesem Titel veröffentlichte Beate Hoecker eine Untersuchung zur Eignung des Internets für die politische Partizipation. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass das Internet sich sehr wohl zu mehr Einbindung der Bürger in die Politik geeignet ist. Aber: "Die sicherlich weitreichendsten Demokratiepotenziale der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien liegen allerdings in den bislang kaum umgesetzten partizipativen und interaktiven Möglichkeiten."

Daraus ergeben sich für Hoecjer die drei folgenden Konsequenzen:

(1) Eine der wohl wichtigsten Herausforderungen der Politik besteht darin, für gleiche Beteiligungschancen aller Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Da derzeit nur eine Minderheit vernetzt ist und sich unter den neuen Bedingungen informieren wie artikulieren kann, muss die Politik zunächst einen universellen Zugang zu Informationen und Wissen ermöglichen. Zentrale Aspekte dieser "informationellen Grundversorgung" sind der Abbau von finanziellen und technischen Zugangsbarrieren.

(2) Erforderlich sind darüber hinaus vielmehr gezielte Anstrengungen zur Vermittlung einer spezifischen Medienkompetenz.

(3) Neben diesen Konsequenzen müssen aber nicht zuletzt Politik und Verwaltung selbst die neuen technischen Möglichkeiten positiv aufnehmen und in den politischen Gestaltungsprozess einbinden.

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